Thanks to the German Ruhrnachrichten, here is an article which was published yesterday about the HANDS project and the upcoming exhibition in Dortmund. It’s always great to see some HANDS Newspaper Coverage.

Ausstellung beim TU-Jazz-Festival:
Marc Mennigmann fotografiert die Hände von Starmusikern

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Der Gitarrist Al di Meola hatte nur drei Minuten Zeit. Er war müde nach dem Konzert und wollte nur schnell ins Hotel. Also baute Marc Mennigmann sein Set auf – den Blitz und weißen Tisch für den Hintergrund –, arrangierte di Meolas Hände und drückte drei-, vier- mal auf den Auslöser. Fertig. „Ich kann das ganz schnell durchziehen“, sagt Marc Mennigmann. „Aber wenn man erstmal ins Gespräch kommt, dauert es meist etwas länger.“

Denn die Musiker lieben offenbar seine Idee. Der Iserlohner Marc Mennigmann fotografiert die Hände von Menschen, die mit ihren Händen Musik machen. Gitarristen, Bassisten, Pianisten, Schlagzeuger. Joe Satriani, John Ab- ercrombie, Mike Stern. Stu Hamm, Billy Sheehan, T.M. Stevens. Carla Bley, Marc Copland. Steve Gadd, Peter Erskine, Dennis Chambers.

183 Handpaare

183 Musiker hat Mennigmann in den vergangenen drei, vier Jahren porträtiert. Bei etwa drei von zehn Anfragen kam eine Absage des Managements. Von den Musikern selbst haben insgesamt nur drei oder vier abgelehnt, sagt Mennigmann. „Billy Cobham zum Beispiel. Er schrieb, er fotografiere auch selbst und finde die Idee wunderschön.“ Aber seine eigenen Hände wollte Cobham nicht fotografieren lassen, das war ihm unangenehm. „Hände sind genau so persönlich wie Gesichter“, sagt Marc Mennigmann. „Gerade für Musiker.“ Und sein eigener Blick hat sich in der Zeit auch geschärft. „Ich sehe in den Handfotos inzwischen viel mehr Persönlichkeit als in Porträts. Ich brauche auch ein Gespür dafür, welche Aspekte der Hände ich bei einem Musiker fotografieren will. Man kann ja nur das abbilden, was man selbst auch sieht.“ Die Ausstellung im Fritz-Henßler-Haus während des TU-Jazz-Festivals am 21. Januar ist die dritte mit den Handbildern. Etwa 35 Bilder wird er dort ausstellen. Mit etwa 100 Bildern deutlich größer wird die Ausstellung bei den Leverkusener Jazztagen im November sein.

Keine Angst vor Ideenklau

Angst vor Nachahmern hat Mennigmann nicht, ganz untypisch für Fotografen. „Wenn das jemand versuchen will – na dann, viel Spaß! Denn es ist nicht so einfach.“ Wer einen Musiker fotografieren will, muss erst mal das Management überzeugen. „Und da habe ich inzwischen einen Riesenvorsprung. Viele Türen, die man da überwinden muss, gibt es für mich gar nicht mehr.“ Aber auch, wenn das jemandem gelingt, habe er kein Problem damit. Vielleicht, weil die Fotografie sein Hobby ist und nicht sein Broterwerb. Ebenso wie das Klavierspielen.

Bisher hat er hauptsächlich Musiker aus Jazz, Rock und Fusion fotografiert. Die Musikerhände, die ihm selbst am meisten bedeuten.

(Originally printed in RuhrNachrichten Jan. 05, 2017, Dortmunder Kulturteil)